Hallo Frau Kapner,
der Urlaub war super!
Drei Wochen zu zweit zwischen Küste und Hochgebirge, von Santiago bis in die Atacama Wüste, eintauchend in die unglaublich vielfältige und reiche Natur, die uns jeden Tag mit neuen, faszinierenden Anblicken und abenteuerlichen Erfahrungen überraschte. Es konnte kein besseres Reisemittel als einen Camper geben, um all das so intensiv und unmittelbar erleben zu können.
Der Bus auf Van-Basis hatte eine solide Basis-Ausstattung, die nach Marke Eigenbau aussah, aber wir mussten etwas Küchenausrüstung nachkaufen damit alles komplett war und Schubladen fixieren damit die Reise auf den vielen Sandpisten, die uns heftig durchgerüttelt haben, ohne zuviel Klappern möglich war. Der Ausfall der Camper-Batterie war ein weiteres Problem, konnte aber duch eine extrem hilfsbereite Hinterhof-Werkstatt einigermaßen behoben werden.
Die Reise selbst war ein Traum - über 5.000 km zwischen Meereshöhe und Andenpässen in über 4.500 m Höhe, und auch ohne Allradantrieb konnten wir alle geplanten Orte wie die Nationalparks Tres Cruzes, Salar de Atacama, und die Geysire El Tatio erreichen. Wir haben immer wunderbare, einsame Übernachtungsorte gefunden und uns dabei immer sehr sicher gefühlt. Was gibt es Schöneres, als mitten in der Wüste, am Felsenstrand oder neben einem Bergsee nach einem wunderbarem Nachthimmel aufzuwachen und das Frühstück zu genießen. Auf der Route La Serena - Tres Cruzes - Humboldt-Nationalpark - Pan de Azucar - San Pedro de Atacama mit seinen Sehenwürdigkeiten Salar, Geysire El Tatio, Laguna Miniques, Pukara de Quito und natürlich Valle de la Muerte und Valle de la Luna haben wir Wale, Seehunde und Pinguine genauso entdeckt wie Wüstenfüchse, Flamingos, Guanacos, Alpacas und eine unerwartet vielfältige Vogelwelt.
Wir haben im Sonnenaufgang bei -6°C gefroren und am gleichen Tag auf dem Salar de Atacama unter senkrecht stehender Sonne gebrütet, um uns am nächsten Morgen durch schneebedeckte Pisten zu Bergseen durchzukämpfen. Wir sind mit den modernsten und größen Weltraumteleskope der Welt in den ESO-Standorten La Silla und Paranal in Tuchfühlung gegangen, und haben uns von der langen Geschichte des Bergbaus in der Oficina Chacabuco, einer regelrechten Geisterstadt, faszinieren lassen. Alles in allem eine unvergessliche Reise in einem bezaubernden Land.
Ganz herzliche Grüße aus dem Allgäu
Markus Hofstetter unterwegs im Dezember 201